Die Handlungen und Haltungen der Tugendminister werden von einer starken inneren Werteorientierung gesteuert, und zwar unabhängig von den Urteilen anderer. Vor allem soziale und zwischen- menschliche Werte stehen bei ihnen an erster Stelle. Dafür sind sie auch bereit zu kämpfen, wenn es sein muss, sogar an vorderster Front, obwohl sie sich sonst eher bescheiden zurücknehmen. Vor allem bemühen sie sich im täglichen Leben, die Welt und auch sich selbst besser und humaner zu machen.

Ihre hohen Wertmaßstäbe legen sie vor allem bei sich selbst an, weil sie mit sich und der Welt in Einklang leben wollen. Sie sind  sehr selbstreflektiert und selbstkritisch und stellen sich gern in den Dienst einer guten Sache. Die Tugenden, für die sie sich starkmachen, verkörpern sie auch selbst, sind zugewandt, interessiert, aufmerksam, hilfsbereit, großzügig, verlässlich und loyal. Sie wissen  instinktiv, wie sie andere Menschen erreichen und ihre Anliegen  kommunizieren können. Ihre sympathische Art und ihre großen emotionalen Kapazitäten unterstützen sie dabei.

Sie sind flexibel und anpassungsfähig, geben aber nicht viel von sich preis. In ihrem Bemühen um Harmonie und Ausgleich nehmen sie sich selbst oft sehr zurück und behalten ihre Unzufriedenheit, Enttäuschung oder ihren Ärger meist für sich, selbst wenn es ihrer (seelischen) Gesundheit schadet. Mit ihrer hohen Sensibilität versuchen sie, andere auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Dabei stellen sie ihre eigene Person bescheiden in den Hintergrund – obwohl sie sich dieses Verständnis umgekehrt auch insgeheim wünschen. Vor allem aber geht es ihnen darum, andere dabei zu unter- stützen, ihren Weg zu finden und ihre Talente zu entwickeln.

Obwohl sie innerlich aufgeräumt sind, sieht es an ihrem Arbeits- platz oft eher unordentlich und chaotisch aus. Sie trennen sich schwer von Dingen, an denen Erinnerungen hängen, und arbeiten zudem gern an mehreren Projekten gleichzeitig – die sie allerdings nicht immer zu Ende bringen. Da ihr Blick auf übergeordnete Zusammenhänge und Zukünftiges gerichtet ist (A), fehlt ihnen oft der Sinn für die praktische Umsetzung von Vorhaben.